Testspielbericht
EFV Bernstadt Dittersbach : MSV
3:1 (2:0)
Eine Auswärtsfahrt ohne Plan!
Beim Testspielprogramm der Schwarz-Gelben werden alte Erinnerungen wach. Jene Bernstädter setzten sich damals im Aufstiegskrimi gegen den MSV durch. Nun sehen sich beide Teams in der Vorbereitungsphase der Rückrunde zu einem Freundschaftsspiel wieder.
Insgesamt bleiben die Meuselwitzer in diesem Spiel deutlich hinter den Erwartungen zurück. Klar ist es ein Testspiel. Dabei ist es legitim, dass, wie es der Name schon verrät, zahlreiche Möglichkeiten ausprobiert werden. Allerdings läuft dann die geübte Kritik zur Strukturlosigkeit der Mannschaft ins Leere. Während die Hausherren eine konstante Qualität auf den Platz bringen und dort auch lassen, verstricken sich die Schwarz-Gelben im Positionszauber des Coachings. Zwar ist der frühe Rückstand nach ein paar Spielminuten auf einen individuellen Fehler aus der Abwehrreihe und auf mangelnde Entschlossenheit im Zweikampf zurückzuführen, allerdings ist es auch das Ergebnis und die zwingende Konsequenz einer Aneinanderreihung gravierender Planlosigkeit. Viel zu mächtig scheint eine von Stammkräften besetzte Bernstädter Truppe gegenüber einem Meuselwitzer Gemischtwarenladen. Man spielt eben heute mal da ein bisschen und auch mal dort ein bisschen. Kein Einziger aber schafft sein gewohntes Leistungspensum, egal wo er letzten Endes steht. Hierbei ist insbesondere den Spielminutensammelnden ausdrücklich KEIN Vorwurf zu machen. Vielmehr ist zu hinterfragen, mit welcher Mission das heutige Spielgeschehen verfolgt werden sollte. Dies wurde weder ausreichend kommuniziert noch hinreichend dargestellt. Und so wird die Auswärtsfahrt in Dittersbach zur Talfahrt mit Ansage, und das, obwohl es geografisch fast ins Zittauer Gebirge ging!
Das 0:2 vor der Halbzeitpause kommt durch einen Abstimmungsfehler der Gebrüder Wirth nach einem Eckball der Hausherren zustande. Da aber auch die Beiden heute den Karren nicht aus dem Dreck ziehen können, ist vor allen Dingen Eines angesagt – „Fresse halten!“ (Hinweis aus der Redaktion für alle diejenigen, die das literarische Stilmittel jetzt nicht erkennen: ACHTUNG SPAß! (; )
Der Pausentee schmeckt recht fad‘. Für den zweiten Durchgang wurde sich zusammenfassend eine Leistungssteigerung vorgenommen. Das sei das Mindeste, was den mitgereisten MSV-Fans geboten werden könne. In der Halbzeitanalyse fasste Co-Trainer und heutiger Zeugwart Max König auch noch mal poetisch die heutigen Wetterbedingungen zusammen. „Der Wind bläst derbst -Herbst!“, sprach er. Ein blödes Kurzgedicht in Anbetracht der Tatsache, dass wir im Monat März sind.
Egal – weiter zum Match. In der zweiten Halbzeit konnte das Durcheinander einigermaßen abgestellt werden. Es entwickelte sich zunehmend auch die ein oder andere Torchance. Viel zu oft gelingt es allerdings den Gastgebern noch in die Meuselwitzer Hälfte vorzudringen. Schließlich fällt das 0:3, nachdem wir in der Vorwärtsbewegung einen kritischen Ballverlust hinnehmen müssen und dann blitzschnell vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Damit scheint die Messe nun endgültig gelesen.
Kurz vor Schluss gelingt uns zumindest der Anschlusstrefferdurch Timo Wirth. Faszinierend dabei ist, dass im laufenden Spiel der Keeper der Hausherren außerhalb des Strafraums den Ball mit der Hand aufnimmt und der Schiedsrichter anschließend auf indirekten Freistoß für uns entscheidet. Die Frage, warum hier kein direkter Freistoß ausgeführt werden durfte, ist wohl mit „künstlerischer Freiheit“ zu beantworten. Mit dem Regelwerk jedenfalls hat das herzlich wenig zu tun. (; Ansonsten wurde die Partie einwandfrei vom Schiedsgericht geleitet. Das Spiel endet mit einer 3:1 Niederlage für uns.
Und die Moral von der Geschicht‘ – ohne Plan geht es nicht!Das nächste Testspiel verspricht Besserung und findet am Montagabend, den 28.03.2022 um 18:30 Uhr in Königshain beim langjährigen Altherrenchampion aus der Fußballoberlausitz. Dort gilt es, von erfahrenen Routiniers zu lernen.
Seid dabei und unterstützt uns! FORZA MSV!
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