Auch die Reserve des FSV Kemnitz als Kreisligaabsteiger kann den MSV nicht bremsen. Dabei plagten Chef-Coach Max König im Vorfeld, fast schon wie gewohnt, erneut Personalsorgen. So zwingten ihn z. T. kurzfristige Absagen zum wiederholten Umbau in der Startelf. Zur Kenntnis nahm man ebenso ein offensichtlich gut besetztes Kemnitzer Team. Die zahlreichen Umstellungen führten zunächst zu einer etwas durcheinander scheinenden Meuselwitzer Mannschaft. Dies nutzten die Gäste in der 10. Minute eiskalt aus und sorgten nach einfachem Fehler im Meuselwitzer Abwehrbollwerk für den zeitigen Führungstreffer. Wackelt jetzt der MSV? PUSTEKUCHEN! Wohl eher löste der Rückstand bei den Schwarz-Gelben eine „Jetzt erst recht!“-Stimmung aus. Gleich der nächste Meuselwitzer Angriff brachte durch Stefan per Volley den Ausgleich. Davon beflügelt setzten die Hausherren ihren Kurs fort und gelangen sogar in der 16. Minute durch Timo mit 2:1 in Führung. Der MSV ist nunmehr in allen spielerischen Belangen überlegen. Die Gäste versuchten es mit dem Mittel der Provokation. Dies lässt der Referee auch ohne jene konkrete oder korrekte Ahndung zu, was dazu führte, dass sich die eigentlich so eindeutige Partie zu einer „Schlacht“ entwickelt. Zahlreiche Fouls und zunehmend mehr Fehlentscheidungen sind die Folge. Zumindest in der 36. Minute gelingt es dem MSV die Führung weiter auszubauen – wieder ist Timo erfolgreich zum 3:1 Halbzeitstand. Aufgegeben wurde sich zu diesem Zeitpunkt allerdings dadurch seitens der Gäste noch nicht.

Nach der Pause musste der MSV verletzungsbedingt wechseln; Richard übernahm für Jannik. Endlich schafft es unser Team gleich nach Wiederanpfiff dort weiterzumachen, wo man aufgehört hatte. Belohnt wird dies durch das 4:1 von Neuzugang Felix. Das letzte bisschen Zuversicht bei den Kemnitzern schwindet; vielmehr baut sich Frust auf. Doch leider gibt es an diesem Tag einen noch viel größeren Verlierer – leider der Schiedsrichter! Ja, es ist kein Profifußball sondern Freizeitsport und ja, selbstverständlich ist auf dieser Ebene unseres gemeinsamen Hobbys NIEMAND fehlerfrei. Was sich aber in der 75. Spielminute im Otto-Gondeck-Stadion abspielt ist so gravierend falsch, dass es auch an dieser Stelle angesprochen werden muss. Angreifer Timo wird bei eigenem Abschluss auf’s Gästetor gefoult vom ebenso bereits mit Gelb verwarnten Kemnitzer Kapitän; dieser hat sich offensichtlich bei dieser Aktion auch noch selbst verletzt. Was den Schieri allerdings jetzt dazu veranlasst, unseren Spieler mit Gelb-Rot vom Platz in dieser Situation zu schicken bleibt im Nachgang auch ohne hinreichende Begründung ein Tiefpunkt in diesem so klar definierten Spiel. Darüber hinaus wird mit der hier resultierenden Spielsperre im nächsten Aufeinandertreffen mit der Friedersdorfer Reserve klar negativ in den Wettbewerb eingegriffen. Dieser an Fassungslosigkeit nicht zu übertreffende Moment widerspricht allen Werten und verleiht dem „fairen Geiste des Fußballs“ keinerlei Ausdruck. In Unterzahl bringt der MSV nun das Match noch über die Ziellinie und unterstreicht kurz vor Schluss die eigene Dominanz mit dem 5:1 Endstandstreffer durch Marci, der sich zu allem Unnütz auch noch den großen Zeh brach.

Fazit: Wieder 3 Punkte für das Spitzenreiterteam, jedoch mit bitterem Beigeschmack. Um den sportlichen Zielen gerecht zu werden, wird es weiterhin notwendig sein, auch gegen derartige Umstände Widerstand zu leisten. Die Gemüter beruhigten sich langsam nach Abpfiff und gemeinsam mit den zahlreichen Fans und Gästezuschauern konnte noch die ein oder andere Hopfensaftschorle genossen werden. Auch die Redaktion verabschiedet sich mit einem „Sport frei und FORZA MSV!“ und lädt ganz herzlich zum nächsten Topspiel auf der Schlesischen Wuhlheide zu Friedersdorf ein. Wir freuen uns auf erneute Unterstützung! 

Für den MSV spielten: TW 1 Max Nennemann, 2 Sandro „the Destroyer“ Schmidt, 3 Birger Stuhr, 4 Marcel Böttcher, 5 (C) Mirko Wirth, 8 Martin Weinhold, 9 Timo Wirth, 10 Marcel Lehmann, 11 Stefan Jeutner, 13 Felix Bethmann, 14 Jannik Strehle

sowie 6 Matthias Andrick (66′ für Birger Stuhr), 12 Max Kleint (78′ für Felix Bethmann), 15 Richard Nitsche (48′ für Jannik Strehle) und 16 Clemens Michael