Meuselwitz blamiert sich katastrophal im Derby gegen Arnsdorfer Gemischtwarenladen
Lange Gesichter mit fragenden Blicken zeichnen einen rabenschwarzen Tag für den SV Meuselwitz. Auf der Suche nach Antworten entwickelt sich nunmehr Sprach- und Fassungslosigkeit. Es ist zu einfach und entspricht auch nicht unseren Ansprüchen diese Niederlage beispielsweise an der „unseriösen“ Schiedsrichterleistung, dem unglaublichen Massel des Gegners, dem fehlenden Spielrhythmus durch zahlreiche Spielunterbrechungen durch Verletzungen, oder aber am im Moment fehlenden Glück bei den Schwarz-Gelben fest zu machen. Dabei fing die Partie für den MSV eigentlich ganz gut an. Besessen von dem Willen, eine Wende um 180 Grad einzuleiten, spielte man mutig nach vorne und setze die Hausherren schon frühzeitig unter Druck. Ergebnis dessen ist die verdiente Führung in der 6. Spielminute durch Neuzugang Felix. Leider verpasst es der MSV in dieser Phase die Führung weiter auszubauen. Womöglich hätte hier bereits nach einer viertel Stunde der Deckel drauf sein müssen. Nicht nur, dass die ein oder andere Torchance herausgespielt wurde, sondern auch die Tatsache, dass wir einen Ballbesitzanteil von fast 80% zu verzeichnen hatten, ist klareres Indiz für eine deutliche Überlegenheit.
Leider ist der MSV ab der 20. Minute damit beschäftigt, sich selbst im Weg zu stehen und den Gegner immer stärker zu machen. Wie ausgewechselt klappte von nun an gar nichts mehr. Die 4er-Kette hinten verlor komplett die Zuordnung (Ja, auch die Abwehr wird hier, wie von unabhängigen Journalisten zuletzt von der Redaktion gewünscht, kritisiert! Leider änderte daran auch der sonst so souveräne Kapitän nichts :p), das Mittelfeld tobte wirkungslos umher und die Stürmer tauchten ab. Was ist den hier passiert?
Das Schwarz-Gelbe Team fällt wie ein Kartenhaus in sich zusammen und bringt einen Gegner zurück ins Spiel, bei dem bislang nicht zu erkennen war, welcher Sportart hier nachgegangen werden sollte. Es kam, wie es kommen musste – kurz vor der Halbzeit gleicht der Kodersdorfer Tim Simon den Spielstand aus. Bittere Kost zum Pausentee!
Schwamm drüber! Es besteht in den zweiten 45 Minuten immer noch die Möglichkeit des Sieges. Der MSV ist bemüht, findet aber leider nicht mehr so richtig den Faden. Einzelne Aktionen hatten zwar Potenzial zur erneuten Führung; unterm Strich ist das aber insgesamt zu wenig gegen eine stark personell geschwächte Arnsdorfer SpG! Zahlreiche Spielunterbrechungen sind nunmehr Hauptbestandteil der Partie. Es mangelte an ausreichend Nettospielzeit um den Meuselwitzer Traktor wieder auf die Überholspur zu bringen. Wild handtiert der Schieri mit gelben Karten um den Frust zu bändigen. Allerdings zu einseitig und leider oft in den falschen Momenten. Ach halt, es darf ja nicht über sowas gemeckert werden.
Die Schuld ist natürlich bei uns selbst zu suchen! Und als ob das nicht schon alles unnötig genug wäre, „eiert“ in der Nachspielzeit die Kugel noch einmal in das Meuselwitzer Tor. Die Entstehung dessen bleibt seitens der Redaktion unkommentiert.
Nach diesem Spiel darf sich die Mannschaft von Trainer Max König herbe Kritik der Zuschauer anhören. „Ihr spielt ja wie Dynamo Dresden im Moment!“
Gegen Herwigsdorf am Samstag im Otto-Gondeck-Stadion zu Meuselwitz muss der MSV dem eigenen Spiel wieder Ausdruck besonderer Leistungsfähigkeit verleihen. Es droht ein Abrutschen in den Tabellenkeller.
Dagegen werden wir gemeinsam kämpfen! FORZA MSV!
Für den MSV spielten: 1 Max Nennemann, 3 Philipp Preuß, 5 (C) Mirko Wirth, 6 Birger Stuhr, 8 Martin Weinhold, 9 Timo Wirth, 10 Marcel Lehmann, 11 Stefan Jeutner, 14 Jannik Strehle, 15 Richard Nitsche, 16 Felix Bethmann
sowie
7 Paul Haase (46’ für Jannik Strehle) und 13 Konsti Ritter (63‘ für Birger Stuhr)
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