Faszination pur im Otto-Gondeck-Stadion zu Meuselwitz! Nicht einmal das traurige Wetter konnte den Schwarz-Gelben Anhängern die Laune vermiesen. Nach der abgeschlossenen Vorbereitungsphase kommt es an jenem Fußballsamstag für die Meuselwitzer zum ersten Pflichtspiel der neuen Saison. Der Gegner in diesem Pokalmatch ist kein geringerer als der TSV Spitzkunnersdorf aus der Kreisliga. Ein flüchtiger Blick auf vergangene Spieljahre zeigt allerdings, dass gerade im Pokal die Schwarz-Gelben schon des Öfteren fähig waren, den Traum vom Pott höherklassiger Mannschaften platzen zu lassen.

Soweit so gut! Allerdings kämpft der MSV vor der Partie um die richtige Aufstellung. Kapitän Wirth fehlt rotgesperrt noch aus dem alten Pokaljahr, Andrick, Ritter und Haase stehen ebenso nicht zur Verfügung und Stammtorhüter Nennemann erlitt einen Getränkeunfall.

Insofern rückt Max Kreusch in die Startelf und soll den Kasten hinten sauber halten. Keine einfache Aufgabe, nach dem man zuletzt wohl in der C-Jugend im Tor gestanden hat und seither erst ein richtiges Torwarttraining in der letzten Woche absolviert wurde.  Trotzdem zeigt auch damit der MSV, dass wir mittlerweile auf einen Kader setzen können, der auf viele Eventualitäten vorbereitet ist.

Relativ unbeeindruckt vom Namen des Gegners spielten die Hausherren bereits früh nach vorn „in die Spitze“. Die Gäste wirkten dabei schon etwas überrascht von der Meuselwitzer Druckwelle, die in diesem Spiel dauerhaft aufrecht erhalten bleibt. Zwar gehen wir durch Felix Bethmann und durch einen verwandelten Elfmeter von Martin Weinhold sehr zeitig mit 2:0 in Führung, jedoch gehört auch zur Wahrheit, dass wir deutlich höher führen müssen nach dieser dominanten Anfangsphase. Wenn sich das mal nicht rächt?

Es kam, was kommen musste. Die gefühlt erste Möglichkeit der Gäste per Freistoß aus dem Halbfeld führte nach 31 Spielminuten zum Anschlusstreffer. Das Spiel neigte zu kippen, da kam der Pausenpfiff sehr gelegen!

Und apropos „Pfiff“. Der öffentlichen scharfen Kritik unserer Gäste am heutigen Referee kann auch objektiv betrachtet nicht gefolgt werden. Die Spielleitung erfolgte sehr sachgerecht und absolut dem Regelwerk entsprechend. Demnach führen Vergehen im eigenen Strafraum zu Strafstößen und unsportliches Betragen zu den entsprechenden Verwarnungen.

Zur Halbzeit wurde das Erlebte umfassend ausgewertet. Einigkeit gibt es bei der Frage, wer heute das stärkere Team ist – das sind wir! Insofern gilt es im 2. Durchgang wieder zur Stärke der Anfangsphase zurückzufinden.

Gesagt, getan! Mit Wiederanpfiff stürmten erneut die Hausherren. Timo Wirth wird lang geschickt und erreicht die Kugel fast an der Grundlinie. Danach folgte so etwas, was in Fachkreisen als „Bananenflanke“ bekannt ist. Der Ball landet unhaltbar für den überraschten Keeper in den Maschen zum 3:1! Ob das so gewollt war, bleibt sein kleines Geheimnis (; Der Knoten ist geplatzt! Mit dieser ausgebauten Führung spielte es sich nunmehr leichter vom Fuß, trotz zunehmender Härte des Gegners. Leider mussten die vollkommen begeisterten Fans bis zur 72. Spielminute auf den nächsten Treffer warten. Hier dribbelte Felix Bethmann erneut den Schlussmann der Spitzkunnersdorfer aus und netzte ins leere Tor ein. Damit war die Messe wohl gelesen.

Es folgten noch 2 weitere Strafstöße für die Hausherren nach einem Handspiel und einem rüden Foul an Timo Wirth. Dieser hat nach durchgeführtem Röntgen nun eine geprellte Schulter dadurch. Beste Genesungswünsche an dieser Stelle! Beide Strafstöße versenkt Mittelfeldmotor Martin Weinhold in den neuen Alu-Toren. Kurz vor Schluss gibt es noch eine Kopie des ersten Gästetreffers zum 6:2 Endstand.

Fazit: Die gesamte Mannschaft des MSV zeigte heute eine Topleistung! Die des Chefcoaches neu formierte Abwehr war betonartig, das Mittelfeld kämpferisch leidenschaftlich und der Sturm stets hungrig auf mehr. So würde eine persönliche Würdigung jedes Einzelnen den Rahmen eines kurzen Spielberichtes sprengen. Sogar im Schloss Krobnitz waren die stolzen Fans zu hören.

„BERLIN, BERLIN, WIR FAHREN NACH BERLIN!“ (;

Für den MSV spielten: TW 1 Max Kreusch, 2 Pierre „Disco“ Kretschmer, 4 (C) Marcel Böttcher, 6 Marcus Beilschmidt, 7 Felix Bethmann, 8 Martin Weinhold, 9 Timo Wirth, 10 Marcel Lehmann, 11 Stefan Jeutner, 14 Jannik Strehle, 15 Richard Nitsche

sowie 3 Philipp Preuß (84‘ für Martin Weinhold), 5 Sebastian Michael (72‘ für Stefan Jeutner) und 12 Max Kleint (84‘ für Timo Wirth)

FORZA MSV!