Glück im Unglück!

Bei typischem Novemberwetter kommt der MSV nicht über ein Unentschieden in einer Schlammschlacht gegen Lautitz hinaus. Erneute Fassungslosigkeit bei allen Beteiligten ist letztendlich Zeugnis dieser Partie. Es mangelt im Moment an der notwendigen Konsequenz und Kaltschnäuzigkeit, um ein Match mit derartiger Dominanz schon frühzeitig zu entscheiden. Dabei stimmten heute die Einstellung, der Ehrgeiz und der Wille das Spiel unbedingt zu gewinnen gegen einen Gegner, welcher während des ganzen Spiels nur stichprobenartig den Weg in die gegnerische Hälfte wagte. Aber was nutzen gefühlte 80% Ballbesitz, wenn wir uns dafür nicht ausreichend belohnen.

Insofern ist zu dieser Partie an und für sich nicht viel zu sagen/schreiben. Den Ausfall des verhinderten Stammkeepers konnten die Meuselwitzer mit Daniel Welzel gut kompensieren. Clemens Michael bekommt seine Chance in der Startelf, ebenso kommen die Veterane Birger Stuhr und Preußa wieder von Beginn an. Bereits frühzeitig kombinierte sich der MSV trotz schwieriger Platzbedingungen in den Strafraum des Gegners. So wäre es schon nach 10 Spielminuten möglich gewesen, 0:2 zu führen! Aber wie einst schon Lothar Matthäus prophezeite: „Wäre, Wäre – Fahradkette!“.

Es folgten weitere, zum Teil 100%ige Torchancen! Aber entweder scheiterte die Schwarz-Gelbe Offensivabteilung am starken Lautitzer Schlussmann oder schließlich an sich selbst. Auch aus den grundsätzlich gefährlichen Standards kann noch kein Profit geschlagen werden. So endete der 1. Durchgang bedauerlicherweise mit 0:0. Die beste Botschaft für das Team bleibt die Tatsache, dass der Sieg noch mit einer gewonnenen 2. Halbzeit realisierbar ist. Erzwungen soll dies auch mit den Einwechslungen von Stefan Jeutner und Timo Wirth werden. Jedoch will die Kugel nach Wiederanpfiff der Partie einfach nicht ins Tor. Das Aluminium des Heimtors spielt nun auch noch für Lautitz mit. Darüber hinaus wird nach und nach ein weiterer Gegner für die Meuselwitzer zum Verhängnis – die ZEIT!

Und dass Fußball bitterböse sein kann und eben nicht vorhersehbar ist, bekommt der MSV mit allen Facetten des Sports kurz vor Schluss zu spüren. Mit dem ersten Lautitzer Angriff, der im Grunde genommen noch nicht mal eine ernstzunehmende Torchance darstellt, geraten die Hausherren tatsächlich in Front. Ein wahllos nach vorn gedroschener Ball findet einen Lautitzer Abnehmer, der eigentlich die Kugel damit auch schon wieder verloren hat, da gleich zwei Meuselwitzer Verteidiger auf ihn losgehen. Trotzdem gelingt ihm ein weiterer Kontakt in diesem Zwei- oder besser gesagt Dreikampf, welcher das Ei in den Gästestrafraum rollen ließ. Dort verirrte sich ein weiterer Lautitzer zwischen den träumenden übrigen Schwarz-Gelben Abwehrspielern. Im Stolpern erwischt dieser das Spielgerät und es „eierte“ doch tatsächlich in die Maschen! Die vorhin angesprochene „Fassungslosigkeit“ hat in diesem Moment zwei Gesichter. Zum einen das der Lautitzer, die gar nicht wissen, wie sie hier in Führung gegangen sind und zum anderen, dass der Meuselwitzer, die nun bedroht sind, dieses Spiel zu verlieren.

ABER: „Aufgeben kann man bei der Post – nicht im Fußball!!!!!!“.

Fußballmeuselwitz packte die Brechstangen aus und warf alles nach vorn, was irgendwie Schwarz-Gelb aussieht. Die letzte Aktion ist ein Eckstoß für den MSV. Youngstar Richard Fischers-Nitsche trat an und bringt die Pille ein letztes Mal in den Sechzehner. Er findet den Bruder des Kapitäns [Zwinkersmiley (;] und dieser köpft DIESEN VERFLUCHTEN S****ß-BALL IN DAS VERDAMMTE LAUTITZER TOR – DORTHIN, WO ER DIE GANZE ZEIT HÄTTE HINGEMUSST!!!

Okay, der Blutdruck der Redaktion senkt sich wieder. Tiefenentspannt können nun die letzten Zeilen formuliert werden. Das Spiel ist aus, wir geh‘n nach Haus‘, Rabimmel… okay – Schluss mit Lustig!

Mit blauen Augen davongekommen, bereitet der MSV sich nun auf das letzte Spiel der Hinserie in Schönau-Berzdorf vor. Einmal wieder gewinnen … das wäre ja was zu Weihnachten! Apropos Weihnachten – in diesem Zusammenhang sei noch einmal auf die Meuselwitzer Weihnachtsfeier für alle Sympathisanten des Vereins hingewiesen. Datum: 07.12.2019! Rückfragen dazu gern an die Redaktion bzw. den Vorstand.

Bis dahin – Tschüss! FORZA MSV!

Für den MSV spielten: 1 Daniel Welzel, 3 Philipp Preuß, 5 (C) Mirko Wirth, 6 Birger Stuhr, 7 Paul Haase, 8 Martin Weinhold, 10 Marcel Lehmann, 13 Konstantin Ritter, 14 Jannik Strehle, 15 Richard Nitsche, 16 Clemens Michael

sowie

11 Stefan Jeutner (46‘ für Clemens Michael), 9 Timo Wirth (51‘ für Birger Stuhr) und 4 Marcel Böttcher (80‘ für Paul Haase)