Liebe Leserinnen und Leser,

die Redaktion meldet sich aus der Sommerpause zurück und ist für Sie wie gewohnt wieder zur Stelle. Frei, kritisch und unabhängig!

1. Beginnen wir mit dem Pokalspiel gegen den LSV Friedersdorf. Bei herrlichstem Fußballwetter begegnen sich die beiden befreundeten Vereine in der ersten Pokalrunde des Kreispokals des Fußballverbandes Oberlausitz im Otto-Gondeck-Stadion. Trotz großer Sympathien füreinander, lassen es sich die Gäste nicht nehmen, bereits vor dem Spiel kleine Provokationen als erste Nadelstiche zu setzen. So parkte LSV-Abwehrchef Lober mit seiner Karre auf dem Parkplatz unseres Kapitäns. Was hat er denn gedacht, wieso dieser Platz noch frei war?!?!?!? 😉

Personell ist beiden Mannschaften die vorherrschende Urlaubszeit und zunehmendes Verletzungspech anzumerken. Zu unserem Lazarett kommen nunmehr Timo, Beilo und Marcel Böttcher hinzu, welche als Stammkräfte zunächst zum Pausieren gezwungen sind. Trotzdem ist für den MSV klar, dass man nicht bereit ist kampflos aufzugeben, zumal in der Vergangenheit bereits der ein oder andere höherklassige Gegner aus dem Pokal rausgeschmissen werden konnte. Den Zuschauern wurde von Beginn an ein hart umkämpftes, aber stets sportliches faires Fußballspiel geboten. Dafür sorgte nicht zuletzt das souveräne Schiedsgericht, welches das Spiel fehlerfrei leitete. 

Das Meuselwitzer Problem hatte allerdings an diesem Tag einen Namen: Mario Winkler! Schon beim Lesen dieses Namens in der Startformation sollten alle Alarmglocken schellen. „Eines Tages werde ich zu Null gegen ihn spielen!“, prophezeite Keeper Mirko auf der anschließenden Pressekonferenz. Daraufhin antwortete dieser scherzhaft: „Vielleicht wenn ich 70 bin!“.

Erneut gelingt es uns nicht, Spieler mit derartiger Erfahrung zu bändigen. In einer unübersichtlichen Situation fackelt er vor dem Tor nicht lange und netzt zum 0:1 ein. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit dann auch noch zum 0:2. Anschließend konnte sich der Veteran auswechseln lassen. Im Folgenden Versuchte der MSV noch einmal alles, um zumindest noch einmal von einem Wunder träumen zu können. Nach einigen Umstellungen agierten die Schwarz-Gelben zwar mutiger, leider aber ohne die notwendige Konsequenz um einen eigenen Treffer zu erzielen. Stattdessen netzte der pfeilschnelle Neumann der Gäste zum 0:3 ein. Es folgte eine Schrecksekunde für alle Beteiligten. Bei einem erneuten Schussversuch auf den Meuselwitzer Kasten des besagten LSV-Angreifers verletzte sich dieser ohne gegnerische Einwirkung schwer am Knie und musste mit der Trage vom satten Grün heruntergetragen werden. Gute Besserung und schnelle Genesung an dieser Stelle von den Schwarz-Gelben! „Atemberaubend, welche Stabilität die Meuselwitzer Trage aus dem 1. Weltkrieg noch aufweist!“, kommentierte Pierre „Disco“ Kretschmer im Interview mit SportBild. Das Spiel neigte sich dem Ende entgegen und so langsam schwinden die Pokalträume vom Spiel in Berlin beim MSV. Sehr zum Ärger, vor allem für Mittelfeldmotor Martin Weinhold, welcher „schon eine nette Bleibe in unserer Bundeshauptstadt“ gebucht hatte.

Das Spiel ist aus – Meuselwitz ist raus. Für unseren Geschmack hätte es selbst gern ein Treffer sein müssen und ein Gegentor weniger. Wir greifen aber nächste Saison wieder an. FORZA MSV!

2. Zum ersten Punktspiel als frisch gebackener Kreisligist ist eine ebenso große Euphorie, trotz Personalsorgen, bei den Schwarz-Gelben zu spüren.  Im Auftaktspiel gegen den SSV Germania Görlitz wollte man definitiv den Platz in dieser Liga bestätigt wissen. Das ist gelungen. Leider passt das Ergebnis nicht. 

Zum Spiel: Beide Team wirken recht aufgeregt. Klar, wer möchte schon den Saisonstart vermasseln? Tendenziell ist der MSV etwas stärker, verpasst es aber in der Anfangsphase die erlösende Führung zu erzielen. Dazu kommt ein offensichtliches Handspiel im Strafraum der Görlitzer, was alle Anwesenden gesehen haben, außer einer … Sehr Schade!Glück für Germania. Kurz vor der Halbzeit präsentierte der MSV ein Gegentor, wie es unglücklicher hätte nicht fallen können. Abwehrjünger Jannik latscht einen Germania-Stürmer ungestüm in die Fersen. Strafstoß kurz vor der Halbzeit. Der folgende platzierte Schuss führte zum 0:1 Halbzeitstand. Glückliche Führung für die Gäste.

Im zweiten Durchgang gelingt uns dann auch der 1:1 Ausgleich. Die Fahne des Assistenten geht hier eindeutig zu zeitig nach oben, da nämlich nicht der im Abseits stehende Pierre Niepsch zum Abschluss kommt, sondern Marcel Böttcher. Zugegebenermaßen ist es leider heute kein Sahnetagfür das Schiedsrichtergespann, was uns unterm Strich auch zumindest einen Punkt kostet. Im Anschluss daran werde Erik nach einem Revanchefoul mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Der Frust ist sichtbar hoch. Trotzdem gab es nach dem Spiel „shake hands“ – so wie es sich im Sport gehört!

In Unterzahl versuchte der MSV sein Glück zu erzwingen, scheiterte aber immer wieder am herausragenden Schlussmann der Gäste. Germania ist stehend K.O. und konnte trotz eines Mannes mehr auf dem Feld kaum noch für Entlastung sorgen. Pünktlich pfiff der Schiri dann die Partie ab. Es wurde viel investiert, aber leider nichts Zählbares rausgeholt. Trotzdem gibt sich der MSV nach dem Abpfiff zuversichtlich. Schließlich hatte man als Underdog einen gestandenen Kreisligisten gut die Stirn geboten. Glücklicherweise ist jetzt erstmal Länderspielpause. An dieser Stelle wünschen wir unseren drei Nationalspielern „Preußa“ (für Luxemburg), Richard (für Jugoslawien) und „Hoffa“ (für Afghanistan) maximales Gelingen! 😉

Wir bleiben dran! Das nächste Spiel findet am Sonntag, den 12.09.2021 um 14:00 Uhr an der polnischen Grenze in Bad Muskau statt. Seid dabei – FORZA MSV!