„Das Spiel wurde gewonnen!“, bleibt das positivste Fazit aus der letzten Partie. Zur geforderten Wende um 180 Grad fehlt zwar noch eine Menge, allerdings stimmt zumindest die Richtung und das Ergebnis. Für alle gut sichtbar befindet sich der MSV nach wie vor noch auf der Suche nach einem endgültigen Masterplan, um derartige Spiele souveräner zu gestalten.
Taktisch verändert sich die Mannschaft unter Chefcoach Max König im Vergleich zu vorangegangenen Spielen gravierend. Mit einer neu formierten 3er-Kette und an Trainingsbeteiligung orientierter Offensivabteilung sollte zurück in die Erfolgsspur gefunden werden; Debütant Max Kleint dabei erstmals in der Startelf.
Die Anfangsphase bietet den Zuschauern im Otto-Gondeck-Stadion zu Meuselwitz wenig fußballerische Feinkost. Zwar fruchtete das neue Spielsystem im Verteidigungsfall, jedoch bleiben rausgespielte Torchancen nur Mangelware. Wo bleibt der Meuselwitzer Spirit und die Leidenschaft aus vergangenen Spielserien? Nicht umsonst heißt es doch so schön: „Tradition ist nicht das Asche bewahren, sondern die Weitergabe des Feuers!“. Grundsätzlich stimmte die Einstellung; für die ganz großen Ziele muss sich aber definitiv hier noch gesteigert werden.
Nach 35 Minuten erlöste der ebenfalls neu aufgestellte Konstantin Ritter im Nachsetzen dann die Schwarz-Gelben vom Fluch der letzten Wochen. Endlich ein Führungstreffer für den MSV. Die Mannschaft spürte wieder Euphorie. Leider schaffte es das Team nicht, diese Energie mit in die Halbzeit zu nehmen, sodass dieses Gefühl nicht lange angehalten hat. Kurz vor dem Pausenpfiff finden die Gäste erstmalig den Weg in Richtung Heimtor. Mangelnde Konsequenz beim Klären dieser Spielsituation bringt den Gegner erneut zum Abschluss aus 20 Metern; hierbei wird der Ball unglücklich vom Kapitän abgefälscht und landet unhaltbar in den Maschen. Ein Gegentor passend zur derzeitigen Situation.
Nach dem Seitentausch sollen die Einwechslungen von Timo Wirth und Jannik Strehle die 3 Punkte greifbar machen. Beflügelt von der Tatsache, auf das Tor vor den Augen der eigenen Fans zu spielen, biss sich der MSV in der gegnerischen Spielhälfte fest. Jetzt fehlt nur noch der „Erlös“. Diesen lieferte Marcel Lehmann in der 55 Minute per Freistoß. Die zunächst von der Mauer geblockte Kugel drischt er im 2. Anlauf unhaltbar ins Netz. Das von nun an überforderte Gästeteam fand ab diesem Zeitpunkt nur noch sporadische Entlastung, ohne dabei noch mal wirklich ernstzunehmend gefährlich zu werden. Für die Schwarz-Gelben tun sich in diesem Zusammenhang noch die ein oder andere Torchance auf. Jedoch blieb nur Timo Wirth noch einmal erfolgreich nach sensationell gewonnenem Sprintduell und überlegtem Querpass von Konstantin Ritter in der 70. Minute. Diese 3:1 Führung hätte zwar gern noch höher ausfallen können, allerdings setzte man die Priorität auf das Erreichen des Heimsieges. Für entsprechende Stabilisierung kommt nun auch Veteran Birger Stuhr ins Spiel. Der Redaktion fällt dabei gleich auf, dass er sich auf der Auswechselbank vor Ehrgeiz kaum halten konnte. Leider münzten sich diese Emotionen in kleinere Diskussionen mit dem Schiedsrichter um – da muss er wohl noch ruhiger bleiben (;
Egal! Pünktlich wurden das sehr faire Match abgepfiffen und die 3 Punkte dem Meuselwitzer Konto verdientermaßen überwiesen. So verabschiedet sich der MSV in diesem letzten Heimspiel vor der Winterpause doch noch einmal mit einem Sieg! Auswärts geht es kommenden Samstag gegen Lautitz und Ende November gilt es sich in Schönau-Berzdorf noch einmal von der besten Seite zu zeigen. Sodann kann dieses Kalenderjahr 2019 beruhigt zu Ende gehen und die Vorbereitung auf die Rückrunde entsprechend gestartet werden!
FORZA MSV!
Für den MSV spielten: 1 Max Nennemann, 2 Felix Bethmann, 4 Marcel Böttcher, 5 (C) Mirko Wirth, 7 Paul Haase, 8 Martin Weinhold, 10 Marcel Lehmann, 11 Stefan Jeutner, 12 Max Kleint, 13 Konstantin Ritter, 15 Richard Nitsche
sowie 9 Timo Wirth (46‘ für Max Kleint), 14 Jannik Strehle (69‘ für Paul Haase) und 6 Birger Stuhr (77‘ für Felix Bethmann)
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